Er wächst gerade überall, an Wegesrändern und Zäunen, auf Schutthalden, Böschungen und an Ufern. Der Beifuß. Eine eher unscheinbare Pflanze, die aber die stattliche Höhe von 1,50 bis 2 m erreichen kann. Was man ihr aber nicht ansieht, sie ist für uns Frauen von großem Wert. Beifuß wurde schon vor tausenden Jahren als Heilpflanze genutzt. In ihrem botanischen Namen „Artemisia vulgaris“ zeigt sich die Beziehung zum weiblichen Geschlecht. Artemis war die griechische Göttin der Jagd und Hüterin der Frauen und Kinder.
Beifuß wirkt krampflösend bei Regelbeschwerden und regt den Eisprung und die Produktion von Progesteron an. Und genau hier wird es interessant für Frauen in den Wechseljahren. Oft liegt ein Mangel des Hormons Progesteron vor und macht sich durch Beschwerden wie Schlafstörungen, Gereiztheit, starke Blutungen, PMS oder Wassereinlagerungen bemerkbar. Hier kann Beifuß helfen. Mit einer kurmäßigen Anwendung von täglich 2 Tassen Tee über einen Zeitraum von 6 Wochen. Dazu nimmt man 1 Teelöffel des getrockneten Krautes (selbst gesammelt oder aus der Apotheke) und gießt es mit 250ml heißem Wasser auf. Man lässt den Tee 2 Minuten ziehen, seiht ihn ab und trinkt ihn schluckweise.
Bei Unterleibsschmerzen kann ein Sitzbad mit Beifuß hilfreich sein. Dazu einfach 250g des Krauts mit zwei Litern Wasser aufkochen und in eine Wanne mit warmen Wasser gießen.
Probiert es einfach einmal aus. Ganz nach dem Motto „Abwarten und Tee trinken“.